Hi Frank!
Frank hat geschrieben: ↑8. Feb 2024, 11:23
Was mir aber sauer aufstößt, das sind solche Äußerungen hier.
Und wir haben ja auch heute keine Wirtschaft mehr, die nur versucht die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen. Sattdessen weckt sie selber aktiv Bedürfnisse und Begierden in den Köpfen der Menschen, die sonst gar nicht da wären und die sie dann befriedigt. Ein Selbstläufer und Selbstzweck. Welche Ausmaße das heute hat, kannst du erahnen, wenn du nur einmal überlegst, wovon die großen Techfimen in Kalifornien zu einem großen Teil leben: Werbeeinnahmen! Also von Konsum-ankurbel-Propaganda... kein kleiner Markt. Wie viel CO2 stößt eigentlich die weltweite Werbeindustrie direkt aus? Und indirekt, indem sie Überkonsum und Verschwendung bei den Menschen erzeugt?
Mal wieder auf die bösen Konzerne......
Wenn es nicht ginge, dann würde es keiner machen von den Firmen. Ist wie mit dem privat Fernsehen. Ich vertrete schon immer die Meinung, dass alles was dort kommt, Volkes Wille ist. Wenn nämlich eine Sendung keine Quoten erreicht, wird sie sogar unter Umständen während der Ausstrahlung abgesetzt.
Ok, vielleicht war das so geschrieben, dass man es in den falschen Hals bekommen kann.
Die Dinge sind natürlich -wie immer- komplex.
Und Firmen sind i.A. auch nicht "gut" oder "böse". Ich stelle sie mir eher wie Lebewesen vor, die versuchen in ihrem Habitat zu wachsen, zu gedeihen und zu überleben. Da gibt es dann auch verschiedene Strategien und Konkurrenz und Zwänge - ganz wie bei Lebewesen.
Wichtig ist mir die Erkenntnis, dass auch Firmen daher nur in einem bestimmten Rahmen agieren können (hin zu etwas mehr "gut" oder "böse"), dass dieser Rahmen aber auch durchaus nicht allzu weite Grenzen hat.
D.h.: Firmen können nicht agieren wie sie wollen, sie müssen so agieren, dass sie erfolgreich sind, alles andere wird schnell aussortiert.
Und sie werden daher alle auch so agieren, wie sie
meinen, dass sie am besten bestehen können.
Und bei Privatpersonen ist es eigentlich ganz ähnlich. Und sonstwo überall auch, ob ganze Saaten oder Kirchen oder sonstwas.
Es gibt da überall nie nur einen Weg, eine Strategie, aber es gibt je einen Rahmen, den man nicht oder kaum verlassen kann.
Das heißt dann wiederum:
Wenn Firmen das tun, was ich bemängelt habe, dann tun sie es zum größten Teil, weil die Umstände und Regeln es ermöglichen und befördern!
Und sie tun andere Dinge nicht, weil die gleichen Umstände und Regeln es nicht oder wenig befördern oder sogar behindern oder unmöglich machen.
Hinzu kommt allerdings, dass (besonders sehr große Firmen) auf die Umstände und Regeln einwirken können:
Lobbyismus, Bestechung, Drehtürgeschichten, Spenden, Erpressung über Arbeitsplätze, Beeinflussung der öffentlichen Meinung, usw.
Und gerade auch, "was in den Köpfen der Leute der Bevölkerungen ist und wie die drauf sind", gehört hier auch als wichtiger Punkt dazu.
Ein Wust...
Die Regeln und Bedingungen sind jedenfalls offenbar derzeit so, dass einige Auswüchse, über die ich schrieb, passiert sind.
Falls man das als gegeben akzeptiert: Konstruktiv gedacht sollte man sich dann also überlegen, ob und wie man das wieder besser eingehegt bekommen kann.
Dazu muss man aber auch zuerst verstehen, was Sache ist. Hier habe ich versucht ein klein wenig ans Licht zu bringen. Das war meine Intention.
(Was ich dabei z.B. auch noch extrem ärgerlich finde, ist, dass es nicht unterbunden werden konnte, dass manche Firmen, besonders bei neuen Geschäftsfeldern, von Anfang an die Strategie "Monopolist oder zumindest marktbeherrschend werden: zuerst hohe Verluste dafür akzeptieren, alle anderen platt machen und danach dann aber kräftig absahnen" verfolgen konnten und können - mit Erfolg: Google, Amazon, Meta, ... Denn SO stellen wir uns einen fairen, freien Markt ja eigentlich nicht vor... das nennt man im Gegenteil "Marktversagen".)
Frank hat geschrieben: ↑8. Feb 2024, 11:23
Neulich habe ich in einem Neubau/Wohngebiet auf einen Kunden etwas länger warten müssen und saß im Auto. Was in 30 Min. an Amazon, DHL, Hermes, UPS, Pizza und sonstigen Schnelllieferdiensten an mir vorbeigefahren ist, ist unfassbar und glaubt einem fast niemand.
Jeder Dreck wird mittlerweile geliefert. Sogar Lebensmittel werden portioniert geliefert, weil der Mensch in unserem Land gekaufte und überschüssige Lebensmittel nicht mehr verwerten kann, oder einfach strikt zu blöd dazu ist.
Und wenn du wissen willst, wie es mit der Müllentsorgung und dem "Bewusstsein", des "Ottonormalbürgers" bestellt ist, dann fahre irgendeine Ausfahrt, einer Schnellstraße/Autobahn ab und schaue dir die Grünstreifen an. Und das willst du damit erklären, was die Werbeindustrie "propagandistisch" und "Gehirn manipulativ" bei den Menschen einpflanzt?
Klar gehört das mit dazu. Das sind komplexe gesellschaftliche Entwicklungen, denn "was in den Köpfen der Leute der Bevölkerungen ist und wie die drauf sind" fällt wie gesagt auch nicht nur zu 100% gerade so vom Himmel, sondern hat Gründe, die man analysieren sollte.
Frank hat geschrieben: ↑8. Feb 2024, 11:23
Ich glaube, da machst du dir es zu leicht.
Nicht falsch verstehen: Ich meinte ja nicht, dass es NUR das ist, ich meinte, dass es AUCH das ist! Und dass man an allen Fronten nachschauen sollte.
Lass uns versuchen es uns nicht leicht zu machen, das lohnt meistens.
Die Antwort "die Leute sind halt schlecht und verdienen es nicht besser" wäre ja auch zu einfach (siehe auch oben), weil für sie dasselbe gilt, wie für alle Strukturen: Man tut das, was man
meint, dass es richtig ist und gut im eigenen Habitat funktioniert!
Frank hat geschrieben: ↑8. Feb 2024, 11:23
Was mich aber am meisten gestört hat, ist die Tatsache, dass hier täglich hunderte Gäste lesen und wenn schon in einem wissenschaftlichen Forum die E-Mobilität und die Energiewende nur verschobene Themen sind, um von der Wirklichkeit abzulenken, warum sollte dann Lieschen Müller was tun?
Vielleicht versteht auch du jetzt mal, worum es mir geht.
Deine Argumente sind zwar nicht von der Hand zu weisen und sind zu 100 % richtig, aber das ist die technische Machbarkeit von Generationenraumschiffen in der Theorie auch.
Deshalb sollte man die Menschen im Kleinen mitnehmen und sich nicht unbewusst, weil so nicht gemeint, einer Sprache bedienen, "die Technikriesen", die Großkonzerne, manipulieren das alles.
Ich bin bei dir, dass man auch die Menschen im Kleinen unbedingt mitnehmen muss. Ich glaube nur, du hast mein Ansinnen falsch eingeordnet:
Es ging mir nicht darum, "dass die bösen Großkonzerne an allem Schuld sind und deshalb kann und muss der Einzelne ja nichts machen!", sondern darum:
"Dass die Großkonzerne oft auch einen schädlichen Einfluss auf uns haben, den man sich bewusst machen sollte, um sich besser davor schützen zu können. Und dass zudem auch jeder eine eigene Nase hat, an die er sich zuerst fassen sollte und dass jeder seinen Beitrag leisten kann. Und nicht nur 'kann', sondern
sollte, dass jeder auch eine Verantwortung und Verpflichtung trägt!"
Ich hoffe, wir damit dann besser beisammen?
Frank hat geschrieben: ↑8. Feb 2024, 11:23
Von da bis zu, der Klimawandel ist Schwindel, wir sollen E-Autos fahren, damit andere sich die Taschen füllen, die Energiewende soll nur von den wahren Problemen ablenken usw. ist es dann nicht mehr weit.
Ganz am Ende stehen dann die Rothschilds, der Vatikan, und die große Weltverschwörung des Großkapitals und des Weltjudentums. (Ja ich lange jetzt mal so richtig rein).
Die Folge ist dann, dass Lieschen Müller sagt, die können mich alle mal. Ich soll Müll trennen, dabei produzieren ihn andere.
Das ist die "Lossprechung" von Schuld, ähnlich wie im Christentum.
Ja, ich weiß... Und da müssen wir auch wieder rauskommen... das kann so nicht weitergehen, es hat inzwischen Ausmaße erreicht...
Zum Kernthema:
Frank hat geschrieben: ↑8. Feb 2024, 11:23
Gaskraftwerke sind in der Regel sehr teuer und auch nur dafür gedacht, um Energiespitzen abzudecken. Nicht für den Dauerbetrieb.Ihr großer Vorteil ist die schnelle Reaktionszeit, was man mit Kohle/Öl und schon gar nicht mit Atomkraft hinbekommt.
Ja. Man kann sich ein Gaskraftwerk am besten sogar wie eine große Batterie vorstellen, mit sehr hoher Kapazität (entsprechende Gasspeicher vorausgesetzt).
Dann muss man wissen, dass man Energiespeicher auch danach einteilen kann, wie lange sie unsere Netze stabilisieren können.
Wenn man das tut, kommt heraus, dass man Energiespeicher braucht, die nur Sekunden (oder weniger) bis Stunden abpuffern und andere, die Tage bis Monate abpuffern können.
Und je nach Zeitdauer, die abgepuffert werden muss, gibt es einen ganzen Jahrmarkt unterschiedlicher Speicher die je für eine bestimmte Zeitspanne (und Zweck) am besten geeignet und am wirtschaftlichsten sind.
So sind z.B. Lithium-Akkus gut (und wirtschaftlich) für das Puffern von kurzen Zeitspannen, aber für lange Zeitspannen zu teuer. (Wichtig!)
Bei Gaskraftwerken (plus Gasspeicher) ist es wieder genau umgekehrt: Die sind gut und wirtschaftlich, um mehrere Wochen bis Monate Dunkelflaute zu überbrücken.
Frank hat geschrieben: ↑8. Feb 2024, 11:23
PKW und LKW werden E-Fuels gar keine Rolle spielen. (Allenfalls bei Oldtimern)
Vielleicht für die Langstrecke und als Übergangstechnologie und für die Versorgung von Gegenden mit mangelnder Infrastruktur. Das wird man sehen. Ansonsten halt noch für Liebhaber, ja.
Frank hat geschrieben: ↑8. Feb 2024, 11:23
Wenn man den Verkehrskollaps der immer größer werdenen Städte ind en Griff bekommen will, dann geht es nur so.
Bei der Endgültigkeit des Ausspruchs "es geht nur so!" wäre ich immer etwas zurückhaltender und vorsichtiger, aber etwas schwächer formuliert bin ich bei dir.
Es gibt noch weitere Ideen den Klimawandel in den Griff zu bekommen... Ob man sowas in größerem Maßstab tatsächlich machen kann und wollen wird... ich weiß nicht, vielleicht irgendwann, wenn sonst nichts mehr helfen sollte, aber ich möchte es kurz vorstellen, schon weil es thematisch gut in unser Forum passt:
Wie ein Weltraum-"Sonnenschirm" die Erde abkühlen soll
https://futurezone.at/science/weltraum- ... /401416473