Es ist ein Rätsel, durch seine schiere Anwesenheit. Und weil wir keine befriedigende Erklärung dafür finden.Frank hat geschrieben: ↑2. Nov 2017, 10:16Wieso sollte das Bewusstsein ein großes Rätsel sein? Wir machen doch dieses Rätsel daraus. Indoktriniert von Erziehungsweisheiten, geprägt von der christlichen Lehre(oder überhaupt Glaubensbekenntnissen) , die an einen Dualismus von Körper und Geist glaubt und dem sich keiner von uns so richtig erwehren konnte, (Weil wer ist schon in einem komplett säkurlaren Haus aufgewachsen?)
sehen wir doch im sogenannten Bewusstsein mehr , als es wirklich ist.
Bewusstsein entsteht immer, wenn Denkprozesse im Spiel sind. Inwieweit das nun das, "dass richtige Bewusstsein" ist, legen wir doch frei nach unseren Normen fest.
Auch der Hinweis auf evtl. Prägungen, Indoktrinationen, Normen, usw. hilft da nicht weiter.
Es ist nämlich schon vor allem Denken, vor der Sprache, vor der Logik, vor Konventionen, vor Festlegungen, vor allen Analysen, vor allen Argumenten da - einfach so.
Bewusstsein kann da sein, wenn Denkprozesse im Spiel sind, Bewusstsein von diesen Denkprozessen, aber nicht immer wenn Denkprozesse im Spiel sind, ist Bewusstsein da.
Nur dann, wenn wir etwas von Denkprozessen oder Wahrnehmungsprozessen wissen, bzw. von deren Ergebnissen, dann ist Bewusstsein da.
Man muss auf Bewusstsein nicht schließen, es ist einfach da. Weil es da ist, sind wir da und es ist uns möglich darüber nachzudenken, irgendwelche Schlüsse zu ziehen und diese Schlüsse zu wissen.Frank hat geschrieben: ↑2. Nov 2017, 10:16Da stimme ich zu, gehe aber noch einen Schritt weiter und sage, Bewusstsein ist eine Erfindung des Menschen. Nur weil wir dank unserer Intelligenz wissen das wir sterben müssen, was im übrigen Elefanten nachweislich auch zu wissen scheinen, schliessen wir daraus ein Darseinsbegreifen.
Wäre es nicht da, wären wir nicht da und wäre auch kein Wissen da. Es ist (soweit es uns selbst betrifft) der Ausgangspunkt von absolut allem. Deshalb ist es selbst keine Erfindung des Menschen, nur irgendwelche Schlüsse und Behauptungen darüber sind (möglicherweise) Erfindungen des Menschen.
Anderes Thema. Wobei der Wille nichts mit dem Bewusstsein an sich zu tun hat. Nur das Wissen (bzw. Erleben) um Willensimpulse, das ist wiederum Bewusstsein, genauso wie das Wissen um die eigenen Gedanken und das Wissen um die eigenen Wahrnehmungen. Das was von diesen nicht gewusst wird, das ist das Unbewusste.
Und nach neuesten Erkenntnissen ist der Wille doch nicht ganz so unfrei:
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-20 ... 07-18.html
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-19 ... 12-21.html
...ist ja auch irgendwie logisch. Wenn das Bewusstsein bzw. unser bewusster Teil überhaupt keine Aufgaben, keine Entscheidungsbefugnis hätte, dann wäre es nutzlos - und dann wäre es in der Evolution schnell wieder ausselektiert worden. Stattdessen gehen Unbewusstes und Bewusstes Hand in Hand, bilden eine sinnvolle Einheit, wirken welchselseitig aufeinander ein.
Nur nebenbei, anderes Thema...
Das Problem am Bewusstsein ist, dass uns zwar seine Existenz sehr erklärungsbedürftig erscheint, das "Wie kann das sein???", dass aber die schiere Tatsache seiner Existenz in seiner unmittelbaren Eindringlichkeit vor allen Erklärungen kommt, eben unmittelbar ist, nicht geleugnet werden kann, weil es schon vor dem Leugnen IST, hingenommen werden muss. Könnte ich z.B. nicht denken, nicht handeln, nicht wollen und hätte ich ausschließlich ein Erleben von dem inneren Bild das meine Augen zusammen mit meinem Gehirn hervorbringen, so wäre ich schon bewusst.
Dass Bewusstsein ist, ist unbestreitbar, was Bewusstsein ist, darüber kann man streiten.
Bewusstsein ist nicht denken, es ist das Wissen, das Erfahren des Denkens.
Bewusstsein ist nicht wollen, es ist das Wissen, das Erfahren des Wollens.
Bewusstsein ist nicht sinnliches wahrnehmen, es ist das Wissen, das Erfahren des sinnlichen Wahrnehmens.
Bewusstsein ist nicht träumen, es ist das Wissen, das Erfahren des Träumens.
Bewusstsein ist nicht erinnern, es ist das Wissen, das Erfahren des Erinnerns.
Bewusstsein ist nicht vorstellen, es ist das Wissen, das Erfahren des Vorstellens.
Bewusstsein ist nicht fühlen, es ist das Wissen, das Erfahren des Fühlens.
Bewusstsein ist nicht empfinden, es ist das Wissen, das Erfahren des Empfindens.
Bewusstsein ist nicht das Ich, es ist das Wissen, das Erfahren des Ichs.