Singularitäten

Manchmal trifft man in der Physik oder Mathematik auf Situationen, in denen die Gleichungen aus dem Ruder laufen. Durch geschicktes Umstellen lassen sich diese Singularitäten aber umgehen. Doch Astronomie bzw. Astrophysik halten in Form Schwarzer Löcher einige Überraschungen parat, die man nicht verschwinden lassen kann. Auch in der Physik entstehen manchmal Singularitäten, bei denen die physikalischen Gesetze ihre Gültigkeit verlieren. Was also versteht man alles unter Singularitäten?




Abschließend werfen wir noch einen kurzen Blick auf die technologische Singularität:

1965 bemerkte Gordon Moore, dass die Integrationsdichte von Schaltkreisen exponentiell ansteigt, also immer mehr Transistoren auf einem Chip untergebracht werden. Verdoppelte sich die Rechnerleistung von 1910 bis 1950 noch alle 3 Jahre, von 1950 bis 1966 alle 2 Jahre, so dauert diese Entwicklung heute nur noch 12 Monate (Mooresches Gesetz). So könnte etwa schon im Jahr 2020 ein Zustand erreicht sein, in dem die Leistung der Rechner diejenige des menschlichen Gehirns übersteigt.

Unser Gehirn hat eine Rechenleistung von etwa 20 000 TeraFLOPS (Anzahl Fließkommaoperationen pro Sekunde, 1 TeraFLOP = 1012 FLOPS), Standardrechner aus 2004 weisen "nur" etwa 2 GigaFLOPS (109 FLOPS) auf. Doch schon 2005 wies Blue Gene, ein Supercomputer der IBM eine Leistung von 180 TeraFLOPS auf. Der heute (2011) schnellste Supercomputer Tianhe-1A aus China schafft sagenhafte 2,5 PetaFLOPS (hingegen der erste von Zuse gebaute Computer Z 3 schaffte gerade 2 FLOPS). Geht die Entwicklung also weiter in diesem Tempo, wird in 2 Jahrzehnten die Software in der Lage sein, sich selbst zu optimieren. Sie übersteigt dann die Intelligenz des Menschen und beginnt, die technologische Entwicklung noch weiter zu beschleunigen. Dieser Zustand ist die technologische Singularität. Die Herstellung einer ultraintelligenten Maschine könnte die letzte Erfindung der Menschheit sein!

Neben dieser rein technologischen Entwicklung ist es durchaus denkbar, dass der Mensch beginnen wird, sich selbst mit künstlichen Implantaten, z.B. Gehirn- Computer- Interfaces, oder durch die Gentechnik zu verbessern. Das Bild eines künftigen Superhumanoiden ist schon heute nicht mehr von der Hand zu weisen. Doch auch ohne technische Hilfsmittel wird die Intelligenz des Menschen stetig weiter anwachsen.

Diese Zukunftsaussichten sind sicher keine Hirngespinste, sie stammen von namhaften Wissenschaftlern. Als Beispiel hierzu mögen Einsteins Theorien dienen: Zur Zeit der Veröffentlichung von Allgemeiner oder Spezieller Relativitätstheorie gab es auf der ganzen Erde nur eine Handvoll Menschen, die in der Lage waren sie nachzuvollziehen. Heute sollte jeder Abiturient dazu imstande sein.