So ist es.Silberkater hat geschrieben: Ich erinnere mich gelesen zu haben, daß man auch Reaktoren bauen kann, in dem der langlebige Atommüll wieder als Brennstoff verwendet wird,
sind das die "Schnellen Reaktoren", die du erwähnt hast?
"Schnelle Reaktoren" sind meist dafür bekannt, dass sie Brennstoff (Plutonium) erbrüten können (daher auch: "Schnelle Brüter").
Man kann aber "Schnelle Reaktoren" so auslegen, dass sie auch langlebigen Atommüll (Aktiniden wie z.B. Neptunium, Americium, Curium) beseitigen, d.h. spalten. Der Brennstoff besteht allerdings hauptsächlich aus Plutonium, dem ca. 10% Aktiniden beigemischt sind. Nur mit Atommüll würde man den Reaktor nicht kritisch bekommen.
In den USA wurde das Konzept des sog. "Integral Fast Reactor (IFR)" entwickelt (siehe Wikipedia). Dessen Technologie fusst auf der 30jährigen Entwicklungs- und Betriebsgeschichte des schnellen Versuchsreaktors EBR-II (Experimental Breeder Reactor II, 62 MWth, 1965 - 1994). Das IFR-Projekt wurde jedoch 1994 - drei Jahre vor dem Abschluss - vom US-Kongress gestoppt. Die Fa. GE-Hitachi hat auf der Grundlage des IFR den kommerziellen Reaktor S-PRISM (311 MWe) entwickelt (siehe Wikipedia), bisher jedoch noch nicht gebaut.
Die Beseitigung des Atommülls mittels Schneller Reaktoren erfordert natürlich die Wiederaufarbeitung von abgebranntem Kernbrennstoff. Aber das ist ja auch bei der Transmutation der Fall, die eine vorherige chemische Abtrennung der langlebigen Radionuklide erfordert.