Nun kann man bezweifeln, das es berechtigt ist aus unserem vergleichsweise kleinen empirisch abgesicherten Teil der Natur so weit zu extrapolieren, heißt: Alle Arten von Multiversen sind spekulativ, dortige 'Doppelgänger', etc. sowieso.
Die Mulitversumsarten unterscheiden sich nur in ihrem Grad des spekulativen 'aus dem Fenster lehnens'.
Wir wissen es nicht, sondern wir haben genügend empirische Befunde, um das sehr plausibel zu machen. Deshalb glauben wir auch (fast) alle mit gutem Recht, dass das so ist.deltaxp hat geschrieben:der Einwand ist natürlich berechtigt. aber man weiss aus geologischen Untersuchungen, dass die erde etwa so alt ist.
Allerdings ist es aus thermodynamischen Gründen sehr, sehr viel wahrscheinlicher, dass das Universum mit allem darin, incl. uns und unseren Gehirnzuständen und unseren Erinnerungen, unserem Wissen, usw. gerade vor einer Millisekunde 'hervorgeploppt' ist, als dass es vor 14,7 Mrd Jahren in einem extrem geordneten, noch viel niederentropischen Zustand, dem Urknall hervorgeploppt ist.
Alles nicht so einfach...
Bei dem Gedanken, dass die Realität beobachterabhängig sein könnte, gibt es interessante Varianten, pippen, Beispiel:
Man postuliert folgendes:
1. Alle Beobachter bilden ein gemeinsames Bewusstsein, d.h. die Trennung der Bewusseine der Individuen ist nur scheinbar, tatsächlich gibt es nur ein einziges Bewusstsein.
2. Der Kollaps der Wellenfunktion existiert und wird durch die bewusste Beobachtung ausgelöst, indem das Bewusstsein eine der Quanten-Möglichkeiten auswählt und diese somit realisiert wird - und nur diese.
Daraus folgt (unter diesen Prämissen):
Das Universum war ursprünglich eine reine Wellenfunktion (insofern also nicht real in dem Sinne, nicht klassisch-real), bis zu dem Zeitpunkt, wo das erste bewusste Lebewesen, das erste Bewusstsein sich im Universum inkarnierte oder erschien oder entstand.
In dem Moment kollabierte das 'Universum der Möglichkeiten' zu einem realen Universum. Seither geschieht das ständig, so wird die Realität real gehalten, anstatt sich wieder in Quantenmöglichkeiten aufzulösen. Es wird dadurch auch erklärt, warum es überhaupt Lebewesen im Universum gibt, da es ja sicher sehr viel mehr Möglichkeiten für völlig lebensfeindliche Universen gibt als für lebensermöglichende Universen: Das eine Universum, wo das möglich war, hat sich realisiert, weil es nur dort möglich war.
Muss man auch nicht glauben, aber es ist möglich...
(Das ist nicht von mir, sondern frei übernommen von Herrn Prof. Amit Goswami (theoretischer Quantenphysiker).)