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Beitrag von gravi » 16. Sep 2008, 19:27

Schwer zu beurteilen...

Ich meine schon, dass die voids ziemlich leer sein dürften, da sich die Materie überwiegend gravitativ den Strukturen der DM unterwerfen musste.

Es gibt aber auch stets Ausnahmen von der Regel, daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass feine Filamente aus DM die voids durchziehen und auch ein wenig Materie (in Form der Zwerggalaxien, wie im Artikel angegeben) um sich versammelt haben.

Gruß
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Beitrag von wilfried » 17. Sep 2008, 15:59

Tag zusammen

habt ihr das auch gehört:

in unserer Galaxis soll es spiralförmige Anordnung von DM geben. Vor einiger Zeit (wie lange das her ist weiß ich nicht) kam die Info, es soll um unsere Galaxis eine kugelförmige DM Verteilung vorhanden sein.

Und jetzt bereits sind es spiralige Anteile.

Wer weiß näheres?

Gruß

Wilfried
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Beitrag von gravi » 17. Sep 2008, 19:45

Es mag möglicherweise die spiraligen Anteile der DM in der Milchstraße geben,
jedoch ist der im Halo vorhandene Anteil damit nicht vom Tisch. Schließlich lassen die Rotationskurven der Sterne bislang keinen anderen Schluss zu.

Gruß
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Beitrag von tomS » 17. Sep 2008, 21:45

Zwei Fragen zur Berechnung der Massendichte aus Beobachtungsdaten.

Man beobachtet Sterne im Abstand r vom Zentrum der Milchstraße. Man bestimmt astronomisch ihre Tangential-Geschwindigkeit u(r) in Abhängigkeit vom Abstand r vom Zentrum. Dann setzt man wie üblich Fliehkraft = Anziehungskraft.



Die Anziehungskraft wird dabei von des innerhalb des Bahnradius r befindlichen Masseanteils M(r) der Milchstraße ausgeübt.



Einsetzen liefert



Differenzieren nach r und Auflösen nach der Massedichte liefert



Unabhängig davon bestimmt man nun die Massendichte aus Abschätzungen über Anzahl von Sternen, Dichte von intersteklarem Staub u.ä.

Die Differenz dieser beiden Massendichten, also der Anteil der Gesamtmassendichte berechnet aus u(r) der sich nicht über diese Abschätzung erklären lässt, wird als Massendichte der DM angenommen.

Frage 1: Ist die o.g. Idee / Rechnung zur Herleitung der DM richtig?
Frage 2: warum folgert man nicht, dass die Abschätzung bzgl. des interstellaren Staubes falsch ist, sondern führt die Hypothese einer DM ein?
Gruß
Tom

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Beitrag von tomS » 29. Sep 2008, 22:19

Also zunächst mal eine Bemerkung zu meinem letzten Beitrag: war natürlich Quatsch, ihn bei der Dunklen Energie einzusortieren!

Zur DE:

Wir haben hier ja diskutiert, ob es evtl. Alternativen gäbe.

Ich habe jetzt vor kurzem irgendwo gelesen, dass es noch weitere Indizien für die DE gibt. Man hat nämlich sehr alte und sehr massereiche Galaxienhaufen (bzw. Superhaufen) entdeckt. Diese müssten bis heute enorm weitergewachsen sein. Interessanterweise findet man jedoch keine derartigen jungen Haufen.

Lösung: durch die beschleunigte Expansion kommt das Wachstum auf großen Skalen zum Erliegen. Ein Grund hierfür könnte die DE.

Klingt das schlüssig?
Gruß
Tom

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Beitrag von wilfried » 30. Sep 2008, 09:19

Tag Tom

Du nutzt das Newton Gesetz. Dieses ist jedoch in dieser Form nur solange gültig, als das es keine relativistischen Effekte zuläßt.

Bei der DM jjedoch denke ich kommt man um die Einbeziehung solcher Effekte nicht umhin. Selbst wenn wir heute eine Trajektorie eines Raumschiffs berechnen auf dem Weg zum Mars odersonstwo hin, werden relativistische Effekte meiteinbezogen. Andernfalls werden die Bahnfehler zu groß und damit die Korrekturen zu umfangreich.

Auch ist der Ansatz der Massen Einbeziehung hier zu unscharf. Du schreibst ja selber :Abschätzungen aus Sternenstaub etc). Wir sind ja nicht einmal in der Lage den Sternenstaub im gesamten zu entdecken, da doch viele gebiete abgedunkelt und damit nachwievor verborgen liegen.

Die Massenbestimmung erfolgt so viel ich weiß -bitte um Korrekturen, wenn mein Wissen überholt sein sollte- aus der Beobachtung dr Eigenbewegung durch Messung derselben an markanten Sternen.

Ich bin mir auch nicht sicher, wie denn die Gesamtmasse eines Systems tatsächlich exakt zu bestimmen sei. Denken tu ich in Richtung: Messungen der Bewegungsgrößen (Impulse) an vielen Örtern (ja es heißt im Plural tatsächlich Örter) und dann durch Einbeziehung der ART schauen, was die Materiensummen ergeben und dann in Korelleation zur Beobachtung setzen.


Gruß

Wilfried
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Beitrag von tomS » 1. Okt 2008, 01:17

Bzgl.der ART hast du recht - wenn man genauere Ergebnisse erzielen möchte, dann muss man sie sicher mit einbeziehen. Trotzdem - mein grundlegendes Problem bleibt:

Man beobachtet eine gewisse Rotationsgesxchwindigkeit in Abhängigkeit vom Radius
Man schließt daraus auf die Existenz gravitativ wirkender Materie zurück
Man vergleicht mit leuchtender Materie
Aus dem Defizit wiederum schließt man auf die Existenz der dunklen Materie

D.h. man folgert genau in der von dir kritisierten Weise!

Warum glaubt also jeder an die Existenz der DM,obwohl es doch evtl. den trivialen Effekt geben könnte, dass eben mehr Staub da ist als gedacht?
Gruß
Tom

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Beitrag von wilfried » 1. Okt 2008, 08:54

Lieber Tom
Warum glaubt also jeder an die Existenz der DM,obwohl es doch evtl. den trivialen Effekt geben könnte, dass eben mehr Staub da ist als gedacht?
Meines Erachtens nach kommt es daher, daß sichtbarer Staub offensichtlich nicht beobachtet wurde. Seinerzeit las ich in irgendeiner Veröffentlich, daß eventuell die DM feinste Kohlenstäube sei, welche durch gigantische Sternexplosionen zustande kommt.

Diese Vermutung erscheint mir sinnvoller als irgendeine dunkle Materie, die niemand sieht. Ich vermag es einfach nicht zu glauben
-aber das sollen uns mal die Fachleute auseinandersetzen. Ray, hier bist Du explizit angesprochen. Deine Seiten darüber habe ich gelesen, jedoch bleibt meine Skepsis ggü. der DM Existenz als "Dunkel" bestehen-
daß sich mit unserer Technologie noch irgendetwas derartig verbergen soll.

Ich denke dass der Glaube an eine DM dadurch geprägt ist, daß die Beobachtungen mit der Theorie nicht übereinstimmen und sich immer noch keine "vernünftig" einfache und vor allem beweisbare Sachlage ergeben hat, die die fehlende Materie beschreibt.

Anmerkung: Bitte nicht DM und DE (Dunkle Energie) verwechseln. Die DE beschreibt eine Komponente der Energie, die unser All expandieren läßt. Messungen und Überlegungen scheinen diese Vermutung zu stützen. Aber es muß noch sehr viel genauer nachgemessen werden, bis sich hier eine Information, ein Sachverhalt etabliert.

Netten Gruß

Wilfried
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Beitrag von Maclane » 1. Okt 2008, 12:41

tomS hat geschrieben: Warum glaubt also jeder an die Existenz der DM,obwohl es doch evtl. den trivialen Effekt geben könnte, dass eben mehr Staub da ist als gedacht?
Na war es denn nicht so, dass wenn man sich die Galaxienrotation anschaut, die fehlende, "unsichtbare" Masse sich größtenteils außerhalb der Galaxie befinden muss?
Und wenn es Staub wäre, dann hätte man das doch in den Spektren sehen müssen, oder nicht? Und außerdem, wenn es Staub wäre, wo hätte der ganze Staub denn herkommen sollen? Na aus Sternexplosionen, logisch. Aber meines Wissens nach wär das Universum gar nicht alt genug, um diese Menge (5mal mehr als leuchtende Materie) hervorbringen zu können. So oder so, die fehlende Masse muss "dunkel" sein.

So hab ich das immer verstanden.

Gruß Mac
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Beitrag von AlTheKingBundy » 1. Okt 2008, 13:03

Ich gebe Mac recht, wenn der Staub irgendwo im "leeren" Raum herumschweben würde, hätte man ihn spektral längst erfasst, zumal in den Mengen, wie er das sein müsste. Es muss etwas anderes sein, mit extrem geringer Wechselwirkung außerhalb der Gravitation.
Gruß Al

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Beitrag von tomS » 1. Okt 2008, 20:40

Das Argument, dass die DM sich wesentlich weiter ausdehnt als der sichtbare Teil der Galaxie kenne ich auch. Das alleine spricht noch nicht gegen den Staub. - fehlende Absorptionslinien schon eher.

Das mit den Kohlenstäuben habe ich auch gelesen - klang etwas seltsam - warum nicht Schokoeis?

Das Alter ist natürlich so eine Sache, denn muss man aufpassen, dass man keinen Zirkelschluss durchführt: Alter => Materieinhalt => Alter.

OK - insgs. glaube ich ja auch, dass so viele Forscher nicht irren können, aber ein bisschen kritisch darf man doch sein.
Gruß
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Beitrag von gravi » 4. Okt 2008, 19:40

So, ich mische wieder mit, gut erholt wie ich bin :cool1:

Diese Kohlenstaubtheorie ist mir auch schon mal begegnet. Es ist selbstverständlich richtig, dass von (früheren) Sterngenerationen Unmengen an Staub ins All geblasen wurde. Aber:

1. Dieser Staub wurde sicher im Innern von Galaxien frei gesetzt - denn nur hier konnten Sterne entstehen,

2. ich glaube nicht, dass er die Galaxie verlassen konnte, von wegen gravitativen Effekten,

3. es ensteht bei Sternexplosionen nicht nur Kohlenstoff,

4. da alle Stäube eine Temperatur über dem absoluten Nullpunkt haben müssen, geben sie auch Strahlung ab, die wir "sehen" können

Die DM liegt allen Beobachtungen nach aber zur Hauptsache in den Halos der Galaxien. Wenn sie aus C, O, N oder anderen Elementen bestehen würde und trotz aller Annahmen sehr kalt wäre, müsste die Nähe von Kugelsternhaufen sie "erwärmen" und sichtbar machen, was aber nicht der Fall ist.

Richtig ist, dass fast täglich neue Materieansammlungen im Kosmos gefunden werden, aber deren Lage, Dichte und Massen reichen nicht zur Erklärung der Wirkungen, die wir der DM zuschreiben.

Gruß
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Beitrag von tomS » 4. Okt 2008, 20:58

Sehe ich im wesentlichen genauso. NUr einen Punkt möchte ich kommentieren:
4. da alle Stäube eine Temperatur über dem absoluten Nullpunkt haben müssen, geben sie auch Strahlung ab, die wir "sehen" können
Zunächst mal ist klar, dass wir die Absorptionslinien sehen müssten.

Ein "Leuchten" würden wir nicht (!) sehen, denn wir müssen ja davon ausgehen, dass der Staub im thermischen Gleichgewicht mit der 2.7 K Hintergrundstrahlung ist - und dann würden wir natürlich keinen extra Beitrag sehen.
Gruß
Tom

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Beitrag von tomS » 4. Okt 2008, 21:04

Sehe ich im wesentlichen genauso. NUr einen Punkt möchte ich kommentieren:
4. da alle Stäube eine Temperatur über dem absoluten Nullpunkt haben müssen, geben sie auch Strahlung ab, die wir "sehen" können
Zunächst mal ist klar, dass wir die Absorptionslinien sehen müssten.

Ein "Leuchten" würden wir nicht (!) sehen, denn wir müssen ja davon ausgehen, dass der Staub im thermischen Gleichgewicht mit der 2.7 K Hintergrundstrahlung ist - und dann würden wir natürlich keinen extra Beitrag sehen.
Gruß
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Beitrag von gravi » 5. Okt 2008, 18:03

Ist schon klar, die Absorptionslinien müssten wir in den Spektren extragalaktischer Objekte finden. Damit müsste sich die Kohlenstoff- Theorie belegen lassen, was aber nicht der Fall ist.

Das "Leuchten" der DM müssten wir dann sehen können, wenn es sich um normale Materie handeln würde. Wie in allen galaktischen Gas/Staubwolken auch müsste es immer wieder mal zu Verdichtungen kommen, durch Teilchenkollisionen würde dann kinetische in thermische Energie umgewandelt, deren Wellenlänge dann auch über der 2,7 K- Strahlung liegen könnte.

Gruß
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Beitrag von wilfried » 5. Okt 2008, 19:58

Liebe Freunde

das, was ihr über die DM und die Kohlenstäube gesagt habt klingt shr schlüssig. Ich sehe das ja auchso, wie Gravi und Tom es bemerkte:
es muß irgendwie leuchten. Auch Al´s Skepsis sgat ja das gleiche:

ist etwas da, muß es sich spektral erfassen lassen ...

es sei denn ....

es ist so extrem ausgedünnt, daß die Absorbtionsenergie unterhalb der Auflöung unserer Instrumente liegt.

Was meint ihr dazu? Ich kenn diese Grenze nicht, aber halte es für denkbar, daß DM außergewöhnlich ausgedünnt sein kann und sich deshalb unserer Beobachtung entzieht, aber gewöhnliche baryonische Materie ist.

Nur ein Gedanke!

Gruß

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Beitrag von wilfried » 5. Okt 2008, 19:58

Liebe Freunde

das, was ihr über die DM und die Kohlenstäube gesagt habt klingt shr schlüssig. Ich sehe das ja auchso, wie Gravi und Tom es bemerkte:
es muß irgendwie leuchten. Auch Al´s Skepsis sgat ja das gleiche:

ist etwas da, muß es sich spektral erfassen lassen ...

es sei denn ....

es ist so extrem ausgedünnt, daß die Absorbtionsenergie unterhalb der Auflöung unserer Instrumente liegt.

Was meint ihr dazu? Ich kenn diese Grenze nicht, aber halte es für denkbar, daß DM außergewöhnlich ausgedünnt sein kann und sich deshalb unserer Beobachtung entzieht, aber gewöhnliche baryonische Materie ist.

Nur ein Gedanke!

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Beitrag von wilfried » 5. Okt 2008, 20:01

Liebe Freunde

das, was ihr über die DM und die Kohlenstäube gesagt habt klingt shr schlüssig. Ich sehe das ja auchso, wie Gravi und Tom es bemerkte:
es muß irgendwie leuchten. Auch Al´s Skepsis sgat ja das gleiche:

ist etwas da, muß es sich spektral erfassen lassen ...

es sei denn ....

es ist so extrem ausgedünnt, daß die Absorbtionsenergie unterhalb der Auflöung unserer Instrumente liegt.

Was meint ihr dazu? Ich kenn diese Grenze nicht, aber halte es für denkbar, daß DM außergewöhnlich ausgedünnt sein kann und sich deshalb unserer Beobachtung entzieht, aber gewöhnliche baryonische Materie ist.

Nur ein Gedanke!

Gruß

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Beitrag von tomS » 5. Okt 2008, 22:17

... aber halte es für denkbar, daß DM außergewöhnlich ausgedünnt sein kann und sich deshalb unserer Beobachtung entzieht, aber gewöhnliche baryonische Materie ist.
Es gibt schon noch einen weiteren Punkt, in dem sich diese unbeobachtet Materie wohl von der beobachtbaren Materie unterscheidet - und das ist die Verteilung.

Meine Rechnung weiter oben hat zwar den Fehler, dass sie die ART nicht berücksichtigt, aber sie ist vom Grundsatz her wohl stimmig. Soweit ich weiß, zeigen Messungen, dass sich die DM im Halo von Galaxien eher kugelförmig verteilt - im Gegensatz zu normaler baryonischer Materie.

Was könnte dafür die Ursache sein?
Gruß
Tom

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Beitrag von Maclane » 6. Okt 2008, 01:06

Naja, ich würde vermuten, dass wenn die Teilchen, aus denen die DM besteht, eine hohe kinetische Energie haben und keine Möglichkeit, die Energie loszuwerden (sie strahlen ja nicht), dann sausen sie halt für alle Ewigkeit in ihrem Gravitationspotential herum.
Und dadurch, dass sie ihre Energie nicht verlieren können, kann die "Wolke" aus DM auch nicht kontrahieren, was ja notwendig wäre für eine ausgeprägte Rotation.
Zumindest denk ich mir das so - also im Prinzip wie die Sterne in einer eliptischen Galaxie.

Jetzt frag ich mich nur, ob man das nicht mal ausrechnen könnte, wie schnell solche dunklen Teilchen sein müssten, um das beobachtete Bild zu ergeben. :?:

Gruß Mac
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Beitrag von wilfried » 6. Okt 2008, 10:50

Tag zusammen

Tom Du schriebst:
Es gibt schon noch einen weiteren Punkt, in dem sich diese unbeobachtet Materie wohl von der beobachtbaren Materie unterscheidet - und das ist die Verteilung.
Genau das meine ich auch mit dem Begriff "Ausdünnung".

Lieber McLane, Du schriebst:
Naja, ich würde vermuten, dass wenn die Teilchen, aus denen die DM besteht, eine hohe kinetische Energie haben und keine Möglichkeit, die Energie loszuwerden (sie strahlen ja nicht), dann sausen sie halt für alle Ewigkeit in ihrem Gravitationspotential herum.
Und dadurch, dass sie ihre Energie nicht verlieren können, kann die "Wolke" aus DM auch nicht kontrahieren, was ja notwendig wäre für eine ausgeprägte Rotation.
Das halte ich allerdings für unwahrscheinlich. Denn: wenn hohe Energie, dann auch Abstrahlung. Das sagt die Physik. W = h nu.

Die Kontraktion solch einer Wolke vermute ich kommt deshalb nicht zustande, da die materie so extrem verdünnt ist, so daß die gravitative Komponente der Flucktkomponente unterliegt.
Ich vermute, daß die Fluchtgeschwindigkeit der DM deutlich größer wäre, wenn man sich die gravitation wegdenkt.
Die Frage der Rotation.
Ich denke schon, daß hier Rotation vorliegt oder nur in Einzelfällen ein rotationsfreie DM Ansammluing vorhanden ist.
Denn: Wenn die DM sich im Gravi Bereich von Galaxien aufhält wird diese schon in den Gravi Bann der galaxien verstrickt. Sicher rotiert sie damit um die Galaxien herum, nur kann es sein, daß entweder der Rotationsabstand wächst, was dann auf Expansion deutet oder der Abstand konstant bleibt, was dann auf ein gravi Gleichgewicht hinweist.

Mal sehen, was die Forschung uns darüber erzählen wird.

Gruß

Wilfried
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Beitrag von Maclane » 6. Okt 2008, 14:52

wilfried hat geschrieben: Lieber McLane, Du schriebst:
Naja, ich würde vermuten, dass wenn die Teilchen, aus denen die DM besteht, eine hohe kinetische Energie haben und keine Möglichkeit, die Energie loszuwerden (sie strahlen ja nicht), dann sausen sie halt für alle Ewigkeit in ihrem Gravitationspotential herum.
Und dadurch, dass sie ihre Energie nicht verlieren können, kann die "Wolke" aus DM auch nicht kontrahieren, was ja notwendig wäre für eine ausgeprägte Rotation.
Das halte ich allerdings für unwahrscheinlich. Denn: wenn hohe Energie, dann auch Abstrahlung. Das sagt die Physik. W = h nu.
Hmmm, das verstehe ich nicht. Wenn die DM Strahlung abgeben könnte, dann müsste sie doch auch Strahlung absorbieren können. Und dann hätten wir doch das, was wir eigentlich nicht haben; nämlich dass die DM elektromagnetisch wechselwirkt. Oder seh ich das falsch?
Ist es denn nicht gerade diese Aussage, dass die DM eben nicht elektromagnetisch wechselwirkt, welche die DM so "dunkel" macht? Strahlt denn z.B. ein Neutrino? Das ist doch auch ziemlich flott unterwegs. Wär mir neu. :shock:
wilfried hat geschrieben:Die Kontraktion solch einer Wolke vermute ich kommt deshalb nicht zustande, da die materie so extrem verdünnt ist, so daß die gravitative Komponente der Flucktkomponente unterliegt.
Ich vermute, daß die Fluchtgeschwindigkeit der DM deutlich größer wäre, wenn man sich die gravitation wegdenkt.
Wie meinst du das?
Wenn die DM nur gravitativ wechselwirkt, dann gibt es doch keinerlei inneren Druck, der der Kontraktion entgegenwirken könnte. Oder wie? Nur entsprechende kinetische Energie könnte die Teilchen "auf der Bahn" halten.
wilfried hat geschrieben:Die Frage der Rotation.
Ich denke schon, daß hier Rotation vorliegt oder nur in Einzelfällen ein rotationsfreie DM Ansammluing vorhanden ist.
Denn: Wenn die DM sich im Gravi Bereich von Galaxien aufhält wird diese schon in den Gravi Bann der galaxien verstrickt. Sicher rotiert sie damit um die Galaxien herum, nur kann es sein, daß entweder der Rotationsabstand wächst, was dann auf Expansion deutet oder der Abstand konstant bleibt, was dann auf ein gravi Gleichgewicht hinweist.
Mag schon sein, dass eine stark rotierende (Scheiben)Galaxie die DM ein wenig "mitreißen" kann. Aber wenn die DM kugelförmig oder wolkenförmig um die Galaxien herum verteilt ist, dann ist das doch ein Hinweis darauf, dass die Gesamtrotation der Wolke verhältnismäßig gering sein müsste - behaupte ich jetzt mal.

Gruß Mac
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Beitrag von gravi » 6. Okt 2008, 19:43

Wilfrieds Annahme, dass die DM sehr stark verdünnt ist, kann ich eigentlich nicht mit tragen. Das würde ja bedeuten, dass diese Materieform riesige Ausdehnungen haben müsste, wollte sie die beobachtete gravitative Beeinflussung der Galaxien ausüben. Vermutlich müsste dann das ganze All von einem dünnen "DM- Gas" durchzogen sein, wogegen aber die beobachteten Strukturen (Galaxienhaufen, Supercluster) sprechen.

Daher meine ich schon, dass wir es mit ziemlich dichten "Klumpen" zu tun haben, die böswilligerweise mit nichts und niemand wechselwirken. Weiter kollabieren werden sie auch nicht, weil bei solchen Vorgängen Gravitation in thermische Strahlung umgewandelt werden müsste - aber das Zeug bleibt eiskalt.

Eine der hypothetischen Annahmen geht ja davon aus, dass die DM aus Schwarzen Löchern bestehen könnte. In einem solchen Fall hätten wir eine einfache Erklärung, weshalb keine Absorptionslinien zu sehen sind und auch Nullkommanix abgestrahlt wird. Doch ich glaube, so einfach ist das Rätsel nicht zu knacken... denn Schwarze Löcher könnten miteinander wechselwirken (verschmelzen) und damit im Laufe der Zeit lokal große Gravitationswirkungen ausbilden, während an anderen Orten die Gravitation dann nur schwach wäre - der Einfluss auf die Galaxien wäre sehr unregelmäßig.

Gruß
gravi
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Beitrag von wilfried » 6. Okt 2008, 20:59

Tag zusammen

ja diese Antworten verstehe ich nur zu gut. Die ganze Geschichte mit DM ist sehr obskur. Und was ich schrieb ist ja auch nur eine Überlegung, sonst erst einmal nichts.

Ich komme mit der Situation daß hier etwas mit anderem überhaupt nicht wechselwirken soll total nicht klar.

Auch geboren aus der Situation, daß es hier wohl eine Rotation innerhalb von Sternsystem geben soll spricht jedoch eine andere Sprache. Rotation ist eine klare Wechselwirkung.

Ich wage einmal diesen Gedanken -auch wenn er bei Euch erst einmal keine Jubelstürme auslöst- daß wir hier eine solche extrem geringe Massendichte haben, daß die WW unterhalb unserer momentanen Auflösungsgrenze und auch unterhalb der Auflösungsgrenzen unser Spektralanalysen liegt.

Das ist, was ich ausdrücken will: Es wechselwirkt aber die WW Kräfte sind außergewöhnlich klein, sogar unterhalb unserer momentanen Meßschwellen. Deshalb tun wir uns schwer mit Analysen.

Und ohne Analyse keine Theorie, die auf hartem Boden steht.

Gruß

Wilfried
Die Symmetrie ist der entscheidende Ansatz Dinge zu verstehen:
-rot E - dB / (c dt) = (4 pi k ) / c
rot B - dE/ / (c dt) = (4 pi j ) / c
div B = 4 pi rho_m
div E = 4 pi rho_e

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tomS
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Beitrag von tomS » 6. Okt 2008, 21:49

Ich sehe es ähnlich wie gravi: die DM kann durchaus hohe Energie haben und wegen der verschwindend kleinen WW sowohl mit normaler Materie als auch untereinander diese Energie auch behalten.

Abbremsung durch Stöße und Emission von Strahlung existieren damit nicht.

Der Vergleich mit Neutrinos ist evtl. hilfreich: sie wechselwirken ja trotz ihrer teilweise extrem hohen Energie (aus Supernovä) praktisch nicht mit normaler Materie und erzeugen somit keine Strahlung beim Durchqueren der Erde.

Man kann Modelle der DM konstruieren, in dem diese überhaupt keine WW mit normaler Materie aufweist. Z.B. ist ein Kandidat das Neutralino im minimal-supersymmetrisch erweiterten Standardmodell. Aufgrund einer zusätzlichen Symmetrie (R-Parity) ist die WW zwischen gewöhnlicher und supersymmetrischer Materie unterdrückt. Das leichteste supersymmetrische Teilchen (das Neutralino) kann nun weder in andere supersymmetrische Teilchen zerfallen (weil es ja bereits das leichteste ist) noch in gewöhnliche Materie zerfallen (wegen Erhaltung der R-Parity) und ist somit stabil. Damit wäre es (abhängig von seiner Masse) ein exzellenter Kandidat für die DM.
Gruß
Tom

Der Wert eines Dialogs hängt vor allem von der Vielfalt der konkurrierenden Meinungen ab.
Sir Karl R. Popper

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