seeker hat geschrieben: ↑19. Apr 2022, 12:53
Da muss ich als Motorradfaher dagegen sein, so viel Freiheit muss noch sein...
Aber meinetwegen wäre ich hier auch bereit einen CO2-Ausgleich dafür zu bezahlen. Und so viele km sind das ja auch nicht.
Jep und ich lasse mir meinen Trackday auf der Nordschleife, oder in Hockenheim auch nicht verbieten.
seeker hat geschrieben: ↑19. Apr 2022, 12:53
Im Allgemeinen darf und soll man es ja auch nicht übertreiben.
Es ist allerdings auch so, dass man nun wirklich nicht auch einmal einen Weg mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen kann, gesünder wäre das ja noch dazu. Und der öffentliche Verkehr sollte billiger und smarter werden, dann würde der auch mehr genutzt werden.
Etwas mehr Achtsamkeit und Verantwortungsbewusstsein bei diesem Thema wäre jedenfalls wünschenwert.
Unternutzung der Dinge und Wegwerfmentalität passen jedenfalls nicht mehr wirklich in die Zeit.
Das ist alles sehr lobenswert und einiges wird und ist sich bereits am ändern. Allerdings immer daran denken das Menschen nicht logisch handeln und selten immer den Pfad der Weisheit und Verantwortung beschreiten.(und das ist auch gut so!)
Es wird immer auf die Massenproduktion geschimpft, aber das greift halt zu kurz und es wird versucht den Menschen ein schlechtes Gewissen einzureden, wenn sie mal was neues haben wollen.
Die industrielle Fertigung ist einer der maßgeblichen Taktgeber unseres Wohlstandes. Es ist löblich wenn du dir deine Küche vom Schreiner nach Maßanfertigung bauen lässt und sie dann dein ganzes Leben nutzt.
Doch erstens können Menschen das gar nicht mehr solange nutzen, weil die meisten nicht das ganze Leben mehr an einem Ort verbringen und woanders passt die Küche nicht mehr.
Zweitens kann ein Normalsterblicher sich so ein Teil gar nicht leisten von seinem Gehalt. Sollen also Lebensstil und hochwertige Lebensweise alleine wieder einer Minderheit namens Oberschicht vorbehalten sein?
Es muss noch viel mehr Recycelt und zurückgeführt werden in die Prozesse, damit ich weiterhin mein Sofa alle 8-10 Jahre rausschmeißen , weil ich es nicht mehr sehen kann.
seeker hat geschrieben: ↑19. Apr 2022, 12:53
Frank hat geschrieben: ↑19. Apr 2022, 09:42
Darum werden wir Autos bekommen, die schneller, größer und mehr Performance an sich haben.
Das ist eben zu hinterfragen, ob das tatsächlich für die breite Masse notwendig oder erstrenbenswert ist?
Macht einen das glücklicher im Leben? Wirklich? Wie lange? Gibt es nicht wichtigere Dinge als so etwas?
Und dafür dann buckeln? Hamsterrad?
Also kann man ja auch tun, tun wir in unserer Konsumgesellschaft ja auch alle mehr oder weniger, aber ist es klug den Lebens-Fokus allzu sehr darauf zu legen?
Frank hat geschrieben: ↑19. Apr 2022, 09:42
Das ist aber auch nötig, um die Entwicklung nach vorne zu treiben
Wo ist "vorne"?
Effizienter, smarter, sparsamer, haltbarer, autonomer, preiswerter kann auch vorne sein, nicht nur "größer, schneller, weiter, neuer".
. Für manche ja, für andere eher nicht, jedem das Seine. Aber rede einmal mit jungen Leuten, bei vielen davon hat das Auto nicht mehr den Stellenwert, den es dereinst hatte.
Am Ende kommt es dann auf die Verteilung in der Gesellschaft an, es ist z.B. kein Problem, wenn 5% der Leute Sportwagenliebhaber oder SUV-Liebhaber sind, wenn es aber 60% sind, dann schon...
Zusammenfassung, weil du das gerade in eine Richtung lenkst, die nichts damit zu tun hat, was ich meine mit Fortschritt.....
Ist gilt die Mär, dass sich ein paar Ingenieure Gedanken machen , dass wird dann verbaut und fertig ist das Wunder auf vier Rädern.
Wie, wenn es so einfach wäre.....
Was meinst du wo die Literleistung deines Motorrades, die vor 30-40 Jahren noch undenkbar war, dass mittlerweile super ausgereifte (Serien)Fahrwerk, die ganzen elektronischen Helferlein und sonstige technischer Schnickschnack herkommen?
Was meinst du warum "Fräulein Erfolgreich" mittlerweile einen 911 Turbo bewegen kann und nicht nach 10 Km am Baum klebt? Wo alle Errungenschaften in der Sicherheitstechnik (z.B. ABS,ESP...usw) herkommen und zusammen mit der Größe und Schwere der Autos dafür verantwortlich sind, dass wir keine 20.000 +X Verkehrstote mehr im Jahr haben? Das ein Golf 1,5 Tonnen(Verbrenner) heute wiegt , hat ja Gründe und die sind vor allem in der verbauten Sicherheit zu suchen, oder wolltest du heute noch in einem Golf 1 mit 810 Kg, der im Grunde ein fahrender Sarg war, unterwegs sein?
Meinst du ohne die F1, die heute aus einem 1,5 Liter Motor über 600 PS (!) raus holt (den Rest bis 1000 PS machen dann die Elektromotoren), die aber gleichzeitig mit einer Treibstoffmenge X über die Distanz kommen müssen, wäre die Hybridtechnik und auch der Vollelektrobereich soweit, wie er heute ist?
Merke: Im Motorsport wird alles bin an die Grenzen des machbaren getestet und es gewinnt nicht der, der am meisten Treibststoff/Energie braucht, der das meiste Gewicht hat, Bremsen die auf dem Papier super konstruiert sind, aber nach drei Runden wegen Überhitzung den Geist aufgeben.
(In der F1 gibt seit diesem Jahr völlig neue Autos. Viele Ingenieure stehen fassungslos vor den Rundenzeiten und stellen fest, dass die ganzen Computersimulation und selbst der Windkanal für die Tonne war, weil die Karre einfach nicht so funktioniert, wie es die Theorie vorgegeben hat.
Das alles aber muss in der Realität sich beweisen und findet früher oder später Einzug im Serienbau, denn schließlich machen die Hersteller ja Motorsport nicht weil sie rasen wollen, sondern um ihre Kisten an den Mann/die Frau zu bringen. Innovationen verlangen aber immer auch nach neuen Modellen(besonders wenn sie sehr umfassend sind) um das investierte Geld auch wieder rein zu holen.
Und da sind wir beim Elektrobereich. Das geht alles noch viel sparsamer und die meisten Akkuleistungen(von Ausnahmen abgesehen) einfach noch nicht befriedigend sind. Darum muss hier geforscht werden, Neuerungen müssen in regelmäßigen Abständen kommen und es wird auch Sport getrieben werden, um sich mit den anderen zu messen und um die eigen Schwächen ans Tageslicht zu bringen. Die Fahrwerke sind bei den Elektroautos auch anders zu bauen, weil Kräfte der Antriebseinheiten und andere Gewichtsverteilung hier ein Umdenken erzwingen, damit der sparsame, aber leistungsstarke Tesla auch nicht nach 10 KM am nächsten Baum klebt.
Undundund.......
Alle Umwelt,Klima und Nachhaltigkeitsbedenken müssen da mit einfliessen und größtmöglich umgesetzt werden.
Wenn du aber den Lebensstandard in unserem Land halten willst, dann muss es mit den Innovationen so weiter gehen wie bisher. Wir Deutschen haben nämlich nichts anderes, was wir anbieten können.
Es geht also nicht darum, wer das größte Auto hat,Statussymbol, oder wer den Größten hat, aber schon wer es sich leistet und leisten kann, denn die füllen die Kassen wieder, um in neue Innovationen zu investieren.
Von dem, der sein Auto 15-20 Jahre fährt, oder von den nur vordergründigen "Oldtimerfans", denen es zu 80% nur darum geht, dass sie mit dem H-Kennzeichen überall hinfahren können und Versicherungsprämie sparen(was beides im Grunde nicht erlaubt ist) können aber keine Innovationen finanziert werden.