Hallo zusammen,
Wasserkraftwerke sind effizient und umweltfreundlich. Das ist die gute Nachricht.
Die schlechte: ein Staudamm sollte möglichst nicht brechen, sonst könnten Katastrophen biblischen Ausmaßes geschehen.
Experten haben die größte Talsperre der Welt („Drei-Schluchten-Damm“ in China am Jangtsekiang) einmal näher unter die Lupe genommen. Wenn dieses 2335 Meter lange und 181 Meter hohe Bauwerk brechen sollte, dann käme für die 4 Millionen Einwohner zählende Metropole Ylchang in unmittelbarer Nähe des Staudamms jede Warnung zu spät. Über 10 Millionen weitere Menschen würden in den umliegenden Dörfern und Städten ebenso ihr Leben verlieren. Das entspricht in etwa der Einwohnerzahl der ehemaligen DDR!
Es kommt leider noch schlimmer: direkt am Ufer des Jangtsekiang befinden sich Atomkraftwerke und die nächsten sind schon in Planung...
Quelle: Zeitschrift tv14 4/2015, Seite 22
Ewig dürfte auch der beste Stahlbeton nicht halten. Ich frage mich, wie man diese riesigen Staudämme überhaupt warten oder reparieren kann.
Im Gegensatz zur Golden Gate Bridge in San Francisco (an der täglich neu angestrichen, neu verschraubt oder Teile ausgewechselt werden), stelle ich mir das bei einem Staudamm wesentlich komplizierter vor.
Gruß
Steffen
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Wenn ein Staudamm bricht...
Wenn ein Staudamm bricht...
Die Demokratie beruht auf drei Grundpfeilern: Der Freiheit der Gedanken, der Freiheit der Rede und der Klugheit, beides nicht zu gebrauchen.
Mark Twain
Mark Twain
Re: Wenn ein Staudamm bricht...
Da hast du vollkommen Recht. Aber jener Staudamm stand ja schon immer in der Kritik.
Die Einzige Lösungen die es geben würde, wären die Versetzung aller Menschen oder die Außerbetriebnahme des Staudammes. Beides eher unwahrscheinlich.
Ich denke die Wartung selbst ist schon möglich, durch austausch etc. Ob es reichen wird muss man in der Zukunft sehen.
Die Planung von Atomkraftwerken in solchen "bedrohten" gebieten ist allgemein unverantwortlich (siehe Japan). Aber naja, die Asiaten scheinen das im allgemeinen anders zusehen.
Die Einzige Lösungen die es geben würde, wären die Versetzung aller Menschen oder die Außerbetriebnahme des Staudammes. Beides eher unwahrscheinlich.
Ich denke die Wartung selbst ist schon möglich, durch austausch etc. Ob es reichen wird muss man in der Zukunft sehen.
Die Planung von Atomkraftwerken in solchen "bedrohten" gebieten ist allgemein unverantwortlich (siehe Japan). Aber naja, die Asiaten scheinen das im allgemeinen anders zusehen.
Mit freundlichen Grüßen
Marcel
Marcel
Re: Wenn ein Staudamm bricht...
Beim Versetzen von Menschen haben die Chinesen keine Probleme: wenn du da in einem Dorf lebst, unter dem man Kohle finden sollte, dann bist du ruck-zuck raus aus deiner Hütte.Marcel hat geschrieben:Die Einzige Lösungen die es geben würde, wären die Versetzung aller Menschen oder die Außerbetriebnahme des Staudammes. Beides eher unwahrscheinlich.
Die Außerbetriebnahme eines Wasserkraftwerkes stelle ich mir schwieriger vor, das dürfte ein sehr langwieriger Prozess werden, wenn man das ohne große Schäden bewerkstelligen möchte.
Gruß
Steffen
Die Demokratie beruht auf drei Grundpfeilern: Der Freiheit der Gedanken, der Freiheit der Rede und der Klugheit, beides nicht zu gebrauchen.
Mark Twain
Mark Twain
Re: Wenn ein Staudamm bricht...
Aber 4 Millionen menschen versetzten :O
ich glaube das ist selbst für die Chinesen zu viel
ich glaube das ist selbst für die Chinesen zu viel
Mit freundlichen Grüßen
Marcel
Marcel
Re: Wenn ein Staudamm bricht...
Natürlich geht das nicht - deswegen sprach ich ja auch von einem Dorf
Das Problem wird somit weiterhin bestehen, Zeit zum Evakuieren gibt es nämlich so gut wie gar nicht Das ist aber auch unerheblich, weil man eine Stadt, die größer ist als Berlin, nicht innerhalb einer Stunde evakuieren kann. Beim Hurrikan Katrina 2005 kamen in New Orleans zwar "nur" 1800 Menschen ums Leben, aber man wusste etwa fast eine Woche zuvor Bescheid über die eintreffende Katastrophe (Entstehung am 23. August, Auflösung am 30. August). Man muss allerdings auch dazu sagen, dass viele Menschen einfach nicht evakuiert werden wollten.
Gruß
Steffen
Das Problem wird somit weiterhin bestehen, Zeit zum Evakuieren gibt es nämlich so gut wie gar nicht Das ist aber auch unerheblich, weil man eine Stadt, die größer ist als Berlin, nicht innerhalb einer Stunde evakuieren kann. Beim Hurrikan Katrina 2005 kamen in New Orleans zwar "nur" 1800 Menschen ums Leben, aber man wusste etwa fast eine Woche zuvor Bescheid über die eintreffende Katastrophe (Entstehung am 23. August, Auflösung am 30. August). Man muss allerdings auch dazu sagen, dass viele Menschen einfach nicht evakuiert werden wollten.
Gruß
Steffen
Die Demokratie beruht auf drei Grundpfeilern: Der Freiheit der Gedanken, der Freiheit der Rede und der Klugheit, beides nicht zu gebrauchen.
Mark Twain
Mark Twain
Re: Wenn ein Staudamm bricht...
Ob die Menschen, die dort leben, sich der Gefahr nicht bewusst sind?
Man könnte ja auch einfach woanders leben... wenn es die Regierung dort erlaubt.
Gruß
gravi
Man könnte ja auch einfach woanders leben... wenn es die Regierung dort erlaubt.
Gruß
gravi
Unser Wissen ist ein Tropfen. Was wir nicht wissen, ist ein Ozean.
Sir Isaac Newton
Sir Isaac Newton
Re: Wenn ein Staudamm bricht...
Nunja, die meisten werden schon dort gelebt haben, als der Staudamm errichtet wurde (Baubeginn 12/1993, Ende 05/2006)gravi hat geschrieben:Ob die Menschen, die dort leben, sich der Gefahr nicht bewusst sind?
Wie man so eine riesige Stadt "auflösen" will - keine Ahnung...
Der Stausee ist übrigens insgesamt 600 km lang (wahrscheinlich auf die drei Schluchten verteilt) - das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Das ist mehr als das Doppelte der Entfernung von Hamburg nach Berlin!
Selbst ein Bill Gates hätte das Projekt übrigens nicht finanzieren können, die Kosten werden auf 75 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Die Staumenge liegt bei etwa 40 Milliarden m[up]3[/up] Wasser und kommt damit zu fast 90% an die vom Bodensee (63 km lang, 14 km breit, mittlere Tiefe 90 m) heran.
Gruß
Steffen
Die Demokratie beruht auf drei Grundpfeilern: Der Freiheit der Gedanken, der Freiheit der Rede und der Klugheit, beides nicht zu gebrauchen.
Mark Twain
Mark Twain