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Ist Philosophie eine Wissenschaft?

Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaftstheorie bzw. -philosophie, Technik

Ist Philosophie eine Wissenschaft?

ja
5
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1
11%
kann ich nicht beantworten
3
33%
 
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Marcel
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Re: Ist Philosophie eine Wissenschaft?

Beitrag von Marcel » 21. Feb 2015, 09:29

Stephen hat geschrieben:Wenn dem wirklich so wäre, könnten wir alle Gerichte dichtmachen und die Gesetzbücher in die Tonne schmeißen ;j
Oder wir haben die wahre Lösung des Problemes noch nicht gefunden.

Ich meine, wenn du glaubst, dass es die Realität für uns gibt, dann beweis es ^^ Da steht dann das Problem :) ^^
Mit freundlichen Grüßen
Marcel

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Re: Ist Philosophie eine Wissenschaft?

Beitrag von seeker » 21. Feb 2015, 12:17

Pippen hat geschrieben:Das Problem ist, dass nach Popper kein qualitativer Unterschied zwischen Aussagen bestünde. Die Aussage "Der Weihnachtsmann sitzt gerade auf dem Mond und raucht Gras mit Angela Merkel" und die Aussage "Popper war ein Philosoph" wären hinsichtlich ihrer Wahrheit beide gleich unerkennbar, man könnte noch nichtmal sagen, dass auch nur ein Hauch mehr Wahrscheinlichkeit für die Wahrheit der zweiten Aussage spricht. Damit zerstört er unbemerkt sein ganzes Programm. Der Wahrheit nähern kann man sich zB nur, wenn es wahr ist, dass man sich ihr nähern und man das auch so erkennen kann, sonst gäb es keinen Grund nicht vom pessimistischen Gegenteil auszugehen. Dass man nur falsifizieren kann/soll hängt davon ab, dass es als wahr erkennbar ist, sonst kann man genauso gut das alte Verifikationsprinzip vertreten. Popper ist skeptisch und will zugleich Wissenschaft betreiben. Das geht sowenig, wie Jungfrau bleiben und dennoch viel Sexerfahrung sammeln.

Ich finde, man muss dann auch konsequent sein und sagen: Wenn wir Recht haben, dann wissen wir nichts, wenn wir Unrecht haben, dann wissen wir etwas. Wir können aber weder das Eine noch das Andere beweisen -> Unentscheidbarkeit und dann ist es gleichgültig, ob und wie wir weitermachen. Wir könnten auch alle nackt auf Tischen tanzen und auf Jesu Rückkehr warten. Das wäre genauso vernünftig, wie alles andere, eben weil die Aussage "es ist gut/sinnvoll/richtig, nackt auf Tischen tanzend auf Jesus zu warten" weder bewiesen noch widerlegt werden kann, genau wie deren Gegenteil. :)
Nein, da verstehst du Popper meines Wissens nach falsch.
Ich denke wir sollten die Diskusion aufspalten, in a) was Popper sagt/meint und b) wie die Aussage "Wir wissen nicht!" (wenn man sie allumfassend versteht) zu bewerten ist.

Da hast es m.M.n. hier eigentlich von b).

Zu a):
Popper geht es wie gesagt um Wissenschaftstheorie (zumindest in "Logik der Forschung"). Da grenzt er sich vom Positivismus ab und es geht ihm auch darum, wie man Wissenschaft trotz Induktionsproblem betreiben soll und wie man Wissenschaft von Pseudowissenschaft abgrenzen kann.

Popper lehnt nur induktive Schlüsse als Beweismittel ab (Ablehnung der Verifikation von Naturgesetzen). Beispiel:
Beobachtungen: a) Schwan 1 ist weiß, b) Schwan 2 ist weiß, c) Schwan 3 ist weiß, ... --> Alle Schwäne sind weiß
Der gezogene induktive Schluss ist offensichtlich nicht bewiesenermaßen wahr, denn es könnte ja irgendwo, irgendwann dennoch schwarze Schwäne geben.

Er sagt, dass deshalb Naturgesetze nicht per Induktion gefunden werden (sollen), sondern umgekehrt per Intuition, per These, per kreativem Akt, per Erfindung, aus der dann anschließend deduktiv Schlüsse und Experimente abgeleitet werden, die zur Überprüfung der These herhalten können. Kommt es dabei zu einem Widerspruch durch Beobachtung, so ist die These zu verwerfen (Falsifikation). Kommt es zu keinem Widerspruch, so ist die These vorläufig haltbar, obgleich nicht bewiesen, da wegen dem Induktionsproblem nicht verifizierbar.

Was er aber nicht ablehnt sind Existenzsätze.
Beispiel: "Es gibt Bäume mit Blättern!"
Diese Aussage ist für ihn sehr wohl empirisch überprüfbar. Man muss dazu nur einen einzigen Baum finden und beobachten, dass er Blätter hat.

Hier verhält es sich sogar genau umgekehrt: Existenzsätze sind verfifizierbar, aber nicht falsifizierbar. (...während Naturgesetze falsifizierbar aber nicht verifizierbar sind.)
Denn um so einen Existenzsatz zu falsifizieren, müsste man, so lange man keinen Baum mit Blättern gefunden hat, das gesamte Universum absuchen, ob es nicht doch irgendwo einen Baum mit Blättern gibt. Außerdem müsste man noch sicherstellen, dass es auch in der Vergangenheit und in der Zukunft so einen Baum nicht gibt. Das ist nicht möglich, daher die Unmöglichkeit der Falsifikation.

Ebenso lehnt er es auch nicht ab, dass logische Schlüsse als wahr erkannt (und somit gewusst) werden können.
Beispiel: "Alle Griechen sind Menschen", „Sokrates ist ein Grieche“ -> „Sokrates ist ein Mensch“

Zu b):
Wenn du die Aussage "Wir wissen nicht/nichts!" als nicht haltbar/sinnvoll kritisierst, was folgt dann daraus?
Was wäre stattdessen vernünftig?


Grüße
seeker
Grüße
seeker


Wissenschaft ... ist die Methode, kühne Hypothesen aufstellen und sie der schärfsten Kritik auszusetzen, um herauszufinden, wo wir uns geirrt haben.
Karl Popper

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