Skeltek hat geschrieben: ↑29. Nov 2020, 21:26
Die Frequenzverteilung bekommt man auch ohne Schwarzkörper hin. Jedenfalls gibt es viele Möglichkeiten so eine Kurvenform hinzubekommen. Sogar bei meinem eigenen Model hab ich eine Kurve der
Form(Formel vereinfacht) für den CMB ausgerechnet.
[...]
Sorry aber das verstehe ich nicht. Deine Formel stimmt nur im Rayleigh-Jeans-Limit mit dem planckschen Strahlungsgesetz überein, aber nicht bei hohen Frequenzen. Somit könntest du damit auch nicht den beobachteten CMB treffen.
Skeltek hat geschrieben: ↑29. Nov 2020, 21:26
Was ich mit 'skalar' meine? Es ist ein Unterschied ob du ein 900° heißes Gas geringer Dichte, ein 900°heißes Gas hoher Dichte oder ein 900°heißes flüssiges Metal hast. Die reine 'Temperatur' zu betrachten kommt dem Ganzen einfach zu kurz. Ein starker Infrarotlaser oder eine schwache UV Lampe?
Das ist beim CMB ähnlich. Wenn der vom erwarteten Wert abweicht, dann kann das entweder einfach einem Schwarzkörper niedrigerer Temperatur entsprechen, oder vom Erwartungswert wird eine nur ähnliche Kurve abgezogen.[...]
Okay, mit skalar meinst du die einparametrige Beschreibung, also dass lediglich die Temperatur und sonst nichts das Spektrum charakterisiert.
Deine Kritik kann ich aber nur halb teilen.
Betrachtet man erst mal nur den reinen Prozess der Strahlungsemission:
Wenn sich das System (also das Universum zur Zeit 380.000 a nach dem Urknall) im thermischen Gleichgewicht befindet, strahlt es ein Schwarzkörperspektrum ab. Und dieses hängt nur von der Temperatur ab. Ob es flüssiges Metall oder Wasserstoffgas mit n bissl Helium ist, hat keinen Einfluss.
Bei Lasern oder Gasentladungslampen ist das anders. Da sind andere Parameter außer der Temperatur entscheidend, den der Strahlungsprozess ist keine thermische Strahlung.
Betrachtet man die Wechselwirkung der Schwarzkörperstrahlung nach ihrer Aussendung mit ihrer Umgebung:
Dann sehe ich es wie du. Da kommt es auf viele andere Größen an, die das Spektrum verformen können, siehe deinen Beitrag oben.